Höfler: „Tirol braucht ein Jahr des Ehrenamts – ein starkes Zeichen der Wertschätzung und eine politische Verpflichtung“

FSG Tirol zum Internationalen Tag des Ehrenamts

Zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts betont Nationalratsabgeordneter und Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG() Tirol Bernhard Höfler die unverzichtbare Bedeutung freiwilligen Engagements für das Land – und fordert konkrete politische Maßnahmen, um das Ehrenamt nachhaltig zu stärken. Die FSG Tirol hat dazu am Freitag, den 07.11.2025, im Rahmen der 190. Vollversammlung der Arbeiterkammer Tirol einen umfassenden Antrag eingebracht.

Höfler: „Ohne Ehrenamt steht Tirol still – und das wissen wir alle. Feuerwehr, Rettung, Katastrophenschutz, soziale Dienste, Sport, Kultur, Jugend – überall dort, wo Menschen füreinander da sind, ist Ehrenamt das Fundament“, erklärt Höfler. Er ist zugleich SPÖ-Ehrenamtssprecher und FSG-AK-Vorsitzender in Tirol. Mehr als hunderttausend Tiroler:innen leisten Freiwilligenarbeit – oft still, unbezahlt und selbstverständlich. „Ohne diese Menschen gäbe es viele der Strukturen, auf die wir uns täglich verlassen, schlicht nicht“, so Höfler. Doch er warnt auch: „Immer mehr Organisationen kämpfen darum, Ehrenamtliche zu finden und zu halten. Zeitdruck im Job, steigende Kosten und fehlende Anerkennung setzen das Ehrenamt massiv unter Druck – und damit das Rückgrat unseres Landes.“

Der Trend ist klar: Ehrenamt wird schwieriger – und braucht politische Antworten

Studien zeigen: Es gibt immer weniger junge Ehrenamtliche, die Belastung für bestehende Freiwillige ist hoch, gleichzeitig wächst der Bedarf bei Rettung, Pflege, Katastrophenschutz und Vereinen. Höfler betont in diesem Zusammenhang: „Es reicht nicht mehr, von Wertschätzung zu sprechen – wir müssen sie politisch absichern.“ Die EU-Freiwilligenstrategie 2023 unterstreicht denselben Handlungsbedarf: bessere Rahmenbedingungen, mehr Anerkennung, Zeitbudgets und Qualifizierung.

Antrag der FSG Tirol: 2026 soll das „Jahr des Ehrenamts in Tirol“ werden

Die FSG Tirol fordert von der Tiroler Landesregierung und der Bundesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket:

  1. 2026 offiziell zum „Jahr des Ehrenamts in Tirol“ erklären, um Bewusstsein, Sichtbarkeit und Wertschätzung zu stärken.

  2. Eine Tiroler Landesstrategie zur Stärkung des Ehrenamts nach Vorbild der EU-Freiwilligenstrategie entwickeln.

  3. Ein jährliches Zeitguthaben für Arbeitnehmer:innen, das für ehrenamtliche Tätigkeiten genutzt werden kann.

  4. Einen Tiroler Ehrenamtspass einführen, der Qualifikationen dokumentiert und auch beruflich anerkannt wird.

  5. Steuerfreie Pauschalen als finanzielle Unterstützung für Ehrenamtliche schaffen.

  6. Eine landesweite Informations- und Vernetzungsplattform für Ehrenamtliche und Vereine einrichten.

  7. Eine Jugend-Offensive starten, um junge Menschen frühzeitig für freiwilliges Engagement zu begeistern.

Höfler: „Wertschätzung heißt Zeit, Sicherheit und Unterstützung – nicht nur Applaus“

„Ehrenamtliche halten Tirol zusammen – und wir sind ihnen eine echte politische Absicherung schuldig“, so Höfler. Er fordert, Tirol zur Pilotregion für moderne Ehrenamtspolitik zu machen: „Wir wollen 2026 zum Jahr machen, in dem wir das Ehrenamt nicht nur feiern, sondern strukturell stärken. Ehrenamt ist kein Luxus – es ist systemrelevant.“

Ziel: Ehrenamt zukunftsfit machen

Mit dem Antrag soll sichergestellt werden, dass Tirols Vereine, Rettungsorganisationen, Kulturinitiativen und soziale Dienste auch in Zukunft funktionieren. „Nur wenn wir jetzt handeln, bleibt freiwilliges Engagement tragfähig. 2026 muss das Jahr sein, in dem Tirol dem Ehrenamt die politische Unterstützung gibt, die es verdient“, schließt Höfler. 

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