FSG Frauen Tirol zum Weltfrauentag:

Frauen brauchen echte Wahlfreiheit

Anlässlich des Internationalen Weltfrauentages am 8. März fordert Astrid Kraxner, Tirols Frauenvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG), den flächendeckenden Ausbau der ganztägigen und kostenlosen Kinderbetreuung, höhere Löhne und wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung, die besonders Frauen trifft. „Die Probleme der Frauen haben sich verstärkt, die Politik muss sich daher noch stärker für Frauen, Mütter und Alleinerziehende in Tirol kümmern“, so Kraxner.

 „Die Politik muss endlich für echte Wahlfreiheit in Bezug auf die Arbeitszeiten sorgen, anstatt Teilzeitarbeitende zu stigmatisieren und ihnen die Kürzung der Sozialleistungen anzudrohen“, so Kraxner in Richtung von Arbeitsminister Kocher. Sie fordert eine echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Erst wenn ein kostenloses und qualitativ hochwertiges Kinderbetreuungs- und Kinderbildungsangebot flächendeckend umgesetzt wurde und erst mit ausreichender Unterstützung pflegender Angehöriger, können wir über echte Wahlfreiheit für Frauen sprechen.“

 Ein entscheidender Knackpunkt ist für sie auch die finanzielle Absicherung von Frauen: „Dringend wäre endlich die Anhebung der Löhne und Gehälter in frauendominierten Branchen, dafür wäre ein höheres kollektivvertragliches Mindestentgelt entscheidend. Auch die primär von Frauen geleistete sogenannte ‚unbezahlte Arbeit‘ wie Kindererziehung muss endlich abgegolten werden, beispielsweise mit der Anrechnung der Kindererziehungszeiten bis zum 8. Lebensjahr“, Kraxner. Sie sieht zudem Nachbesserungsbedarf in der aktuellen Pensionsdebatte: „Die Aliquotierung der Pensionen, die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit und das Veto von Minister Kocher bei der Einkommenstransparenz sind frauenunfreundlich – nichts anderes. Die Beschwerde der SPÖ beim Verfassungsgerichtshof wird hoffentlich in Hinblick auf die Aliquotierung der Pensionen bald Klarheit bringen. In jedem Fall steht fest: Das derzeitige Pensionssystem ist ungerecht. Wann man in Pension gehen kann, hängt vom Geburtsdatum ab. Je später im Jahr man in Pension gehen kann, desto geringer fällt die erste Pensionserhöhung aus. Schon jetzt ist Altersarmut bei sehr vielen Pensionist:innen ein großes Thema – das wird sich jetzt verschlimmern, sofern die Bundesregierung nicht einlenkt.“, fordert Kraxner ein Umdenken.

 Kraxner betont abschließend: „Frauen sind die Hälfte der Gesellschaft. Sie sind qualifiziert, sie leisten unglaublich viel, sie sollen endlich mehr Möglichkeiten und Chancen bekommen. Wir wollen nicht nur ein Stück des Kuchens, sondern das, was uns längst zusteht: nämlich zumindest die Hälfte der Bäckerei."

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