Kommentar vom Landesvorsitzenden Bernhard Höfler in der aktuellen AZ der AK-Tirol
Schluss mit der Panikmache: Arbeiten bis 70 ist keine Lösung, sondern ein Schlag ins Gesicht der Werktätigen‼️
Ich kann es nicht mehr hören. Alle paar Monate die gleiche Leier: Irgendjemand aus der Wirtschaftselite ruft nach einem Pensionsantrittsalter mit 67, 68 – oder wie zuletzt Herr Knill ganz unverblümt: 70 Jahre. Das ist nicht nur realitätsfremd, das ist zynisch.
Wer arbeitet denn bis 70? Jene, die mit 15 in der Werkstatt, am Bau oder in der Pflege begonnen haben, schaffen oft nicht einmal die 60 ohne gesundheitliche Schäden.
Wer sich mit dem Pensionssystem ehrlich auseinandersetzt, weiß: Unser System ist stabil. Die Anhebung des Frauenpensionsalters läuft längst, und das faktische Antrittsalter steigt stetig. Statt mit Schreckensszenarien Druck zu machen, sollten Unternehmen lieber beginnen, ältere Arbeitnehmer:innen auch wirklich zu beschäftigen – aktuell tut das nicht einmal ein Drittel.
Ich sage klar: Schluss mit der Panikmache! Wer länger arbeiten will, soll das tun dürfen. Aber aufzuzwingen ist das niemandem – und schon gar nicht unter dem Deckmantel angeblicher Systemrettung.
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